Private Equity und Joint Ventures

finbird berät Unternehmen Eigenkapitalfinanzierungen und Joint Venture Beteiligungen.

Private Equity Finanzierungen & Joint Ventures

Wir unterstützen Unternehmen bei der Strukturierung von Beteiligungsfinanzierungen mit Private Equity Investoren (Sponsoren). Private Equity Investoren können bei Transaktionen neben reinem Eigenkapital auch häufig fundierte Branchenkenntnisse und ein erweitertes Netzwerk mitbringen. Wir begleiten unsere Kunden bei der Vorbereitung von Transaktionen zur Einwerbung von Beteiligungskapital. Darüber hinaus unterstützt finbird im Rahmen von Joint Venture Partnerschaften. Dazu gehört die Prozessvorbereitung und Einbindung von Experten zur Strukturierung klarer Kooperationsvereinbarungen, in denen Rollen, Verantwortlichkeiten, Gewinnbeteiligungen und mögliche Ausstiegsstrategien klar für alle Parteien geregelt werden.

Private Equity, Eigenkapital- & Beteiligungsfinanzierung

Finanzierungen durch Private Equity

Kapitalgeber, die eine Eigenkapitalfinanzierung bereitstellen, werden auch Private- Equity-Investoren genannt. Private Eigenkapitalfinanzierungen werden in der Regel an Unternehmen ausgereicht, die in privater Hand und damit nicht an der Börse notiert sind. Diese Art der Finanzierung ermöglicht Unternehmen den Zugang zu Kapital, ohne umfangreiche Ressourcen für einen Börsengang zu binden.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff Private Equity bzw. einer Eigenkapitalfinanzierung?

Private-Equity-Investoren investieren Kapital in Unternehmen und erhalten im Gegenzug dafür eine Unternehmensbeteiligung. Private Equity Investoren oder Sponsoren sind häufig in Fondsstrukturen organisiert, die wiederum Kapital von institutionellen Investoren wie Pensionsfonds, Stiftungen und vermögenden Privatpersonen bündeln und nach privaten Investitionsmöglichkeiten in Unternehmen suchen, die jeweils höhere Kapitalrenditen als börsennotierte Unternehmen bieten. Durch eine Beteiligung kann ein Private-Equity-Investor einem Unternehmen nicht nur Liquidität in Form von Kapital bereitstellen. Vielmehr bringt er strategische und operative Ressourcen sowie wertvolle Beratung ein, um das Unternehmenswachstum, die Effizienz der Prozesse und letztlich die Rentabilität nachhaltig zu steigern. Unternehmen können dann von einer Beteiligungsfinanzierung durch Investoren profitieren, wenn diese in die strategische Entscheidungsfindung eingebunden sind, über Management-Know-how verfügen und Zugang zu einem größeren Netzwerk haben als das Unternehmen selbst.

Für Unternehmen, die eine Eigenkapitalfinanzierung in Erwägung ziehen, ist die Unternehmensbewertung und die Höhe der benötigten Finanzierung von entscheidender Bedeutung. Da ein Eigenkapitalinvestor in der Regel für bereitgestelltes Kapital Anteile am Unternehmen erhält, bestimmen der aktuelle Marktwert des Unternehmens und der Höhe des benötigten Kapitals wieviel Unternehmensanteile die Unternehmensgründer oder frühen Investoren an den Eigenkapitalinvestor abgeben müssen.    

Um eine faire Unternehmensbewertung zu erhalten, die sicherstellt, dass die aktuellen Eigentümer nicht zu viele Unternehmensanteile abgeben müssen aber die Beteiligung auch für Investoren attraktiv bleibt, ist es unerlässlich, dass im Rahmen der Beteiligungsprüfung umfangreiche Analysen zur Marktposition, dem Potential und der Finanz- und Ertragslage des Unternehmens erfolgen. Finanzinvestoren beteiligen sich in der Regel mit einem mittel- bis langfristigen Investitionshorizont an Unternehmen. Das hat mit der Strukturierung des Kapitals in Fondsstrukturen zu tun, die zwar weniger liquide sind wie börsennotierte Anlagemöglichkeiten aber innerhalb eines definierten Zeithorizonts auch eine Rückzahlung des angelegten Kapitals erlauben müssen. Die häufigsten zeitlichen Strukturierungen von der Erstanlage bis zur Rückzahlung eines Fonds liegen zwischen fünf und zehn Jahren. Private-Equity-Investoren müssen aus diesem Grund schon bei der initialen Beteiligung an einem Unternehmen einen potenziellen Ausstieg in ihren Investitionsentscheidungen einplanen. Häufige Ausstiegsszenarien aus Unternehmen sind z. B.  ein Sekundärverkauf an eine andere Private Equity-Firma, ein Börsengang (IPO) nach Erreichung einer bestimmten Unternehmensgröße oder ein Verkauf des Unternehmens an einen strategischen Investor im Rahmen eines Trade Sale. Die Ausstiegsstrategie ist dabei ein wichtiges Kriterium für Finanzinvestoren, da sie die hauptsächliche Quelle für die Rendite bzw. den Gewinn aus der Beteiligung darstellt.

Im Rahmen von Eigenkapitalfinanzierungen an Unternehmen werden intensive Due-Diligence-Prüfungen der Finanz- und Ertragslage des Zielunternehmens vorgenommen. Wichtige Kriterien für Investoren sind ein hohes Wachstumspotenzial und ein gutes Managementteam im Unternehmen.  

Häufig arbeiten Investoren nach Abschluss der Beteiligung eng mit dem Management zusammen, um operationelle Verbesserungen und strategische Vorhaben zur Erreichung des Wachstumspotentials des Unternehme und einer nachhaltigen Unternehmenswertsteigerung zu erreichen.

Relevante Begriffe im Kontext von Private Equity Investoren

Eigenkapitalfinanzierungen sind dynamische und strategische Finanzierungsoptionen, die häufig über eine reine Kapitalzufuhr hinausgehen. Neben dem alleinigen Einsatz von Kapital zur Renditerealisierung, bieten Private-Equity-Firmen häufig auch direkte Unterstützung, um den Wert ihrer Portfoliounternehmen mit operationalen Ressourcen und Know-how zu steigern.

General Partner (GP) und Limited Partner (LP): Ein Private-Equity-Fonds ist eine Struktur oder Partnerschaft, bei der Kapital eingesammelt wird, um dieses anhand einer vorher festgelegten Investitionsstrategie in private Unternehmen zu investieren. Die Investmententscheidungen und das Management des Fonds erfolgen durch den „General Partner“, häufig das Private Equity Unternehmen. Anleger werden als Limited Partner zu „Kommanditisten“ des Fonds und haften damit in der Regel nur in Höhe der Kapitaleinlage. Die Lebensdauer eines Fonds wird als Fondslaufzeit bezeichnet, die in der Regel zeitlich begrenzt ist (häufig fünf bis zehn Jahre).

Limited Partner sind in der Regel institutionelle Anleger wie Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften und vermögende Privatpersonen.

Committed Capital und Dry Powder: Wenn sich ein Investor an einem Private-Equity-Fonds beteiligt, wird in der Partnerschaftsvereinbarung der zur Verfügung gestellte Kapitalbetrag (Committed Capital) festgelegt, den der Investor in den Fonds investieren möchte. Dieser Betrag wird in der Regel nicht vom Private-Equity-Fonds abgerufen, bis ein Investment in ein künftiges Portfoliounternehmen ansteht. Der nicht abgerufene Investitionsbetrag wird Unfunded Commitment oder auch Dry Powder genannt.

Dry Powder ist das nicht abgerufene Kapital, das Private-Equity-Firmen für künftige Investitionen gemäß der Partnerschaftsvereinbarungen mit ihren Investoren zur Verfügung steht.

LBO (Leveraged Buyout) und MBO (Management Buyout): Als Leveraged Buyout (LBO) wird in der Regel die Übernahme eines Unternehmens durch einen Finanzinvestor, wie einen Private Equity Fonds, bezeichnet. Der Übernahmepreis wird dabei in der Regel mit einem hohen Anteil an Fremdkapital finanziert. Dieses wird üblicherweise durch die Ausgabe von Unternehmensanleihen oder durch die Aufnahme einer Akquisitionsfinanzierung eingeworben. Für die Bedienung von Zins und Tilgung werden dabei die Vermögenswerte und die Höhe der verfügbaren Cashflows des zu übernehmenden Unternehmens herangezogen.

Der Begriff Management-Buyout (MBO) bezieht sich auf eine Transaktion, bei der angestellte Manager oder Teams ein Unternehmen vom aktuellen Eigentümer kauft. Die für einen MBO erforderliche Gesamtfinanzierung besteht in der Regel aus einer Kombination von Fremd- und Eigenkapital, das von den Käufern, Finanzinvestoren, externen Fremdkapitalgebern und manchmal auch vom Verkäufer in Form von Gesellschafterdarlehen zur Verfügung gestellt wird. Der MBO ist eine Art von Leveraged Buyout (LBO), wird also häufig mit einem signifikanten Anteil an Fremdkapital im Vergleich zu anderen Finanzierungsquellen strukturiert.

Was ist ein Joint Venture?

Ein Joint Venture (JV) ist eine geschäftliche Vereinbarung zweier Parteien, sowohl im Unternehmens- als auch Immobilienkontext, bei der Ressourcen zusammengelegt werden, um ein gemeinsames Vorhaben umzusetzen. Bei einer Kooperation bringt jede Partei etwas ein, sei es Kapital, unternehmerische Erfahrung oder ein langjähriges Netzwerk bzw. Marktzugang, was die Erfolgschancen des Projektvorhabens erhöht. Das Joint Venture ist jedoch eine eigene Einheit, die von anderen Geschäftsinteressen der Beteiligten getrennt ist. Die Kontrollverhältnisse innerhalb eines Joint Ventures werden über die jeweiligen eingebrachten Ressourcen und die individuellen Eigentumsverhältnisse innerhalb der Partnerschaft definiert. Die Eigentumsverhältnisse bestimmen dabei das Mitspracherecht jedes Partnerunternehmens bei strategischen und unternehmerischen Entscheidungen. Auch Gewinne und Verluste werden proportional zu den Eigentumsverhältnissen verteilt, was die Interessen aneinander angleicht und für alle Parteien einen Anreiz darstellt, ihre Ressourcen und ihr Know-how optimal in die Partnerschaft einzubringen.

Joint-Venture-Partnerschaften von Partnerunternehmen zur Projektrealisierung im Immobilienbereich

Eine Joint-Venture-Partnerschaft im gewerblichen Immobilienkontext kommt vor allem bei größeren Immobilienentwicklungsprojekten zum Tragen, denn hier sind der Bedarf an Kapital und Ressourcen für das Projektvorhaben besonders hoch. Durch die Gründung eines Joint Ventures können zwei Partnerunternehmen die Anforderungen an die benötigten Ressourcen teilen und sich resilienter gegen Anfälligkeiten bei Marktschwankungen und sonstigen operativen Risiken aufstellen.

Ein Immobilien-Joint-Venture besteht in der Regel aus einem operativen Partnerunternehmen, welches das Vorhaben operativ umsetzt, und einem Kapitalpartner, der die notwendigen finanziellen Ressourcen zur Verfügung stellt. Für eine erfolgreiche Kooperation ist die Joint-Venture-Partnerschaftsvereinbarung von zentraler Bedeutung. Darin werden die Rollen der Partner, die zu erwartende Gewinnbeteiligung, die Zuständigkeiten jedes Partners und die Regelungen zur Beilegung von Streitigkeiten während der Partnerschaft oder beim Ausstieg festgelegt.  

Das Eingehen einer solchen Partnerschaft bei gewerblichen Immobilienprojekten kann es den handelnden Unternehmen erlauben, ihre Rendite zu maximieren und gleichzeitig die Risiken des Projekts besser zu steuern.

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Praxisfälle

FAQs

Was ist eine Eigenkapitalfinanzierung im Unternehmenskontext?
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Eigenkapitalfinanzierungen, bzw. Beteiligungsfinanzierungen durch Finanzinvestoren oder Private Equity bedeutet, dass ein Unternehmen sich Kapital beschafft, indem es Unternehmensanteile verkauft. Das dadurch eingeworbene Kapital wird für Expansions- und Entwicklungsprojekte oder für Kapazitätserweiterungsvorhaben von Unternehmen verwendet.

Beteiligungsfinanzierungen können für Unternehmen eine attraktive Option zur Realisierung von Wachstumsphasen sein. Sie können auch in Nachfolgesituationen oder in Fällen eingesetzt werden, wenn ein Unternehmen umgestaltet und transformiert werden muss. Investoren bringen neben dem reinen Kapital häufig auch operative und strategische Beratung sowie relevante Branchenkontakte ein, um Wachstum und Potentiale zu realisieren.

Unternehmen sollten beachten, dass sich nach dem Einstieg eines Investors die herrschenden Eigentumsverhältnisse ändern und sich das auch auf die Kontrolle des Unternehmens auswirken kann. Unternehmen sollten daher vorab prüfen, ob die Werte und Ziele potenzieller Investoren auch mit der Vision und den Werten des Unternehmens übereinstimmen.

Der Investitionsprozess zur Eigenkapitalfinanzierung umfasst mehrere Phasen: Zunächst gilt es die passenden Investoren anzusprechen und den Investitionsappetit zu ermitteln. Anschließend erfolgt eine Auswahl an potenziellen Partnern, eine umfassende Due-Diligence-Prüfung des Zielunternehmens, die Aushandlung der Vertrags- bzw. Beteiligungsbedingungen sowie den Abschluss durch ein Signing und Closing. Die Dauer und Komplexität dieses Prozesses können je nach Investor und Zielunternehmen stark variieren.

Die Hauptrisiken einer Beteiligungsfinanzierung liegen in möglichen Interessenskonflikten zwischen den noch beteiligten Unternehmenseigentümern und den neuen Anteilseignern, Uneinigkeiten über die strategische Ausrichtung des Unternehmens bzw. der Verlust der Kontrolle über einige Geschäftsentscheidungen, falls diese im Vorfeld nicht klar geregelt wurden. Darüber hinaus kann der Druck steigen geplantes Wachstum zu realisieren, um den  Renditeerwartungen des Investors gerecht zu werden.

Ein Immobilien-Joint-Venture (JV) ist eine Partnerschaft, bei der zwei oder mehr Partnerunternehmen ihre Ressourcen bündeln, um ein gewerbliches Immobilienvorhaben zu realisieren. Eine Partei bringt dabei in der Regel Fachwissen und operative Ressourcen ein, während der andere Partner häufig finanzielle Ressourcen zur Verfügung stellt.

In Joint-Venture-Partnerschaftsvereinbarungen sollten die Projektziele, die jeweiligen Ressourcen jeder Partei, die Erwartungen der Partner an die Projektergebnisse, die Gewinnverteilung, die Aufgaben des Managements, Regelungen bei Konflikten sowie als letztes Mittel auch konkrete Optionen die Partnerschaft zu verlassen festgelegt werden. Die Vereinbarungen sollten sicherstellen, dass die Ziele und Erwartungen aller Parteien aufeinander abgestimmt sind und auch Risiken innerhalb des Projekts zwischen den Partnern geteilt werden.

Risiken bei Immobilien Joint Ventures können entstehen, wenn Ziele und Erwartungen nicht ausreichend formuliert sind, wenn das Immobilienprojekt nicht ausreichend werthaltig ist oder eine allgemein hohe Marktvolatilität herrscht. Risiken können durch eine gründliche Due-Diligence-Prüfung vor dem Abschluss der Partnerschaftsvereinbarung sowie durchklare vertragliche Vereinbarungen und Flexibilität bei der Umsetzung gemindert werden.

Ungünstige Marktbedingungen können sich auf die Kapitalkosten des Projekts, dessen Erfolgsaussichten sowie auf die nachhaltige Stabilität der prognostizierten Gewinnerwartungen einer Partnerschaft auswirken.

Finanzierungsprozess

Unser Prozess im Bereich Eigenkapital- und Beteiligungsfinanzierung sowie Joint Ventures beginnt mit einem Erstgespräch, in dem wir Ihr Geschäftsmodell und dessen Potential und Attraktivität für Investoren oder Joint Venture Partner prüfen und mit dem Mandanten erörtern. Wir prüfen vor allem die Finanzdaten, unterstützen bei der Vorbereitung einer Investorenansprache bei der die Stärken und Chancen des Unternehmens hervorgehoben werden. Wir identifizieren geeignete Investoren aus unserem Netzwerk und unterstützen bei der Ansprache sowie im weiteren Finanzierungsprozess. Bei Joint Ventures bringen wir Kapitalgeber und operative Projektentwickler zusammen und unterstützen den Prozess der Anbahnung der Parteien bis zum Abschluss einer Partnerschaft.

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